Hallo, hier ist ein neues Gesicht!

Mein Name ist Luzifer, bin 14 Jahre alt und kohlrabenschwarz.

 

Ich war in meinem Leben noch nie ernsthaft krank. Im August 2012 stellte mein Frauchen einen Knoten im Nacken fest.

 

Da sie mit einem Kumpel von mir zum Arzt musste, nahm sie mich gleich mit.

 

Die Ärzte begutachteten den Knoten und meinten: nicht schlimm, aber es sollte vorsichtshalber eine Blutuntersuchung gemacht werden.

 

So gesagt, so geschehen. Alle Werte Top, nur die Nieren leider nicht. Aufgrund dieser Tatsache lehnten die Ärzte eine OP ab. Sie befürchteten, dass die Nieren kollabieren könnten.

 

Doch der Knoten wuchs weiter, war aber voll beweglich und so machte mein Frauchen sich weiter keine Gedanken.

 

Im November 2012 musste ich wieder zur Blutkontrolle... Brrr eins kann ich euch sagen, so ne Blutabnahme ist was ekliges. Zu 5 Mann haben die mich fest gehalten und am Ende habe ich vor lauter Panik angefangen zu "hecheln", so daß mein Frauchen meinte, das würde sie mir so schnell nicht mehr antun (ganz ehrlich: bin ich nicht schlau???? so kam ich nämlich um die lästigen Untersuchen davon).

 

Die Werte meiner Niere hatten sich leider immer noch nicht verbessert und der Tierarzt war immer noch nicht bereit zu operieren trotz der Bitten meines Frauchens.

 

Dann sprach sie mit einer Bekannten, die einige Erfahrungen mit Katzen hat. Die Bekannte drängte sie, sich umgehend mit ihrem Arzt zu sprechen. Für sie war dieser Knoten etwas Unheimliches.

 

Mein Frauchen fragte nach der Adresse von dem Arzt dieser Frau und sagte, gleich nach dem Urlaub würde sie dort hin gehen, um eine zweite Meinung zu bekommen.

 

Als Frauchen aus dem Urlaub wieder kam, war mein Knoten kräftig gewachsen. Jetzt wurde Frauchen aktiv. sie rief den Arzt an und vereinbarte einen Termin.        

 

Als wir beim Arzt ankamen, machte der nur große Augen und sagte: „Donnerwetter“. Es wurde viel geredet, über das für und wider. Uns Allen war inzwischen aber klar, dass nur noch eine OP in Frage kam.

 

So wurde vereinbart, dass noch am selben Tag die OP durchgeführt werden sollte. Auch sollten alle eventuell notwendigen Untersuchungen auch gleich mitgemacht werden. Mein Frauchen vereinbarte mit dem Arzt, dass ich bis zum nächsten Abend bei ihm bleiben sollte, damit ich wieder fit für meine Kumpels – dem Kater Mükesch und der Hündin Luna – war.

 

Frauchen verabschiedete sich von mir und ich war mit dem Arzt und seiner Helferin alleine. Nun ging es an die Arbeit – nicht für mich, denn ich musste nur stillhalten – aber der Arzt verabreichte mir Spritzen zur Vorbehandlung, dann kam eine Spritze die war unangenehm, denn sie wurde mir ins Hinterbein gespritzt. Nach einiger Zeit wurde ich etwas müde, da gab mir der Arzt noch eine Spritze. Und diese Spritze schickte mich schlafen.

 

Was dann geschah, weiß ich nicht. Aber als ich wach wurde, war mir etwas komisch zu Mute und ich hatte ein etwas komisches Gefühl am Rücken. Es war irgendetwas anders, aber ich wusste nicht was. Inzwischen weiß ich, dass sie mir meinen Rücken geschoren hatten. Musste sein, kann ich verstehen, wie sollten sie denn sonst die Op durchführen, schließlich bin ich ein Perser mit doch recht langem Fell.

 

Am nächsten Tag kam mein Frauchen und holte mich wieder ab. Sie hatte die Luna mitgebracht und ich freute mich riesig sie zu sehen.

 

Auf dem Heimweg erklärte mir mein Frauchen, dass das komische Ding auf meinem Rücken verschwunden sei und ich eine ganz lange Narbe auf meinem „Buckel“ habe. Mein „Rucksack“ hatte sich als ein Fibrosarkom herausgestellt und wog 250 g. Der Arzt hoffte, er habe alles erwischt und es komme nicht mehr nach.

 

Nun musste ich immer wieder zur Nachbehandlung zum Arzt. War nicht sehr angenehm, immer wieder in die Kiste zu müssen. Doch da musste ich durch.

 

Nach 1 Woche war auch dieser so genannte histologische Befund da. Es hat sich dann wirklich herausgestellt, dass es ein Fibrosarkom war. Diese Art der "Tumore" ist sehr bösartig, aber der Vorteil ist auch, dass er nicht metastasiert. Aber dafür kann er jederzeit an der gleichen Stelle wiederkommen. Auch die Blutwerte waren soweit in Ordnung. Keine Tumorzellen und Metastasen im Blut, aber eben die Nierenwerte nicht in Ordnung.

 

Nach fast vier Wochen wurden mir dann die Fäden gezogen. Der Arzt war sehr zufrieden mit der Heilung. An zwei Stellen hatte ich mir mein nicht vorhandenes Fell aufgerieben. Es hat gejuckt, da kratzt sich dann doch wohl jeder. Doch nun hat es aufgehört und die Stellen sind wieder ordentlich verheilt.

 

Nun muss ich noch einmal zur Kontrolle. Jetzt wollen sie an das Problem meiner Nieren herangehen. Aber ich mag diesen Arzt sehr. er strahlt so viel Ruhe und Liebe aus, dass ich das jetzt auch noch über mich er gehen lasse. Schließlich hat er gesagt, wenn wir das hin bekommen, dann kann ich „steinalt“ werden. Und das möchte ich meinem Frauchen zu liebe auch werden.

 

So, das war vorläufig meine Geschichte. Wenn es etwas Neues zu berichten gibt, werde ich mich wieder melden.

 

Es grüßt Euch ganz herzlich

 

                                             

30. April 2013         

                     Euer Luzifer      

 

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