Trixi und ihre Krankengeschichte

Es war im Oktober 2002, als es mir sehr schlecht ging. Da ich ja einmal eine "wilde" war, bin ich natürlich sehr scheu und schwer einzufangen. Aber es ging mir so schlecht, dass ich mich nicht gewehrt habe, als mein Frauchen mich einfing und in die verhasste Kiste tat.

Beim Arzt stellte man fest, dass meine Leber nicht in Ordnung war. Um alle Untersuchungen -
Röntgen, Blutabnahme - durchführen zu können, musste ich in Narkose gelegt werden. Das Ergebnis war eindeutig und wurde am nächsten Tag durch die Blutwerte erhärtet. Ich musste jetzt jeden Tag eine Behandlung haben. Also machten meine Eltern mit dem Arzt aus, dass ich stationär bleiben durfte. Für mich war es schlimm. Die fremden Menschen, die fremde Umgebung und dann in der Kiste eingesperrt.

Ich bekam jeden Tag Spritzen und eine Infusion. Ich musste auch jeden Tag, so oft es ging, in dem Zimmer laufen, doch ich wollte immer nur in meine Kiste, denn dort fühlte ich mich sicher. Der Arzt und seine Helferin haben mich aber immer wieder zum Laufen gebracht und die Kiste einfach zu gemacht.

Jeden Tag kamen meine Eltern mich besuchen. Nach 4 Wochen durfte ich wieder nach Hause. Seit dem bekomme ich regelmäßig meine Tabletten und meine Leberwerte sind stabil.

Im Mai 2003 ging es mir dann wieder sehr schlecht. Mein Frauchen reagierte sofort und fing mich wieder ein. Diesmal hatte ich eine bakterielle Darmentzündung.

Auch jetzt blieb ich 4 Wochen beim Arzt, dann war alles gut.

Zuhause wurde ich immer zutraulicher. Ich ging auf die Couch und legte mich zwischen meine Eltern. Es dauerte aber einige Wochen, bis ich mich auch anfassen ließ. Jetzt genieße ich es, wenn sie mich streicheln und auch mein Bäuchlein dürfen sie streicheln. Von Frauchen lasse ich mich auch auf den Kopf küssen.

Im Mai 2005 bekam ich eine Blasenentzündung. Mir wurden täglich Tabletten übers Futter verabreicht. Es wurde wieder gut. Ende Juli war die Blasenentzündung eindeutig wieder da und diesmal heftiger und mit Blut im Urin.

Im Gespräch mit dem Arzt meinte er, es könnten Blasensteine sein. Es müsste schnellstens eine Untersuchung gemacht werden.

Am 17. August musste ich dann wegen einer Magen- und Dünndarmentzündung wieder stationär. 10 Tage später war ich wieder zu Hause. Doch ein paar Tage später ging die Blasengeschichte wieder los.

Also wurde ich wieder eingefangen und zum Arzt gebracht.

Ich wurde wieder in Narkose gelegt. Ich wurde  geröntgt und  mir wurde Blut abgenommen. Ergebnis der Röntgenaufnahme: ich hatte tatsächlich Blasensteine.

Es wurde die Operation auf den übernächsten Tag festgelegt. Auch diese Erkrankung habe ich gut überstanden.

Doch bei der OP hat mein Arzt festgestellt, dass ich an der Milchleiste einen Knoten hatte.

Meine Eltern haben das zu erst nicht ernst genommen, doch nach einigen Tagen machte der Arzt ihnen klar, dass so etwas bei Katzen oft bösartig ist.

Daraufhin haben dann meine Eltern einen OP-Termin ausgemacht. Am 5. Oktober haben sie mich hingebracht, am 6. wurde ich operiert. Die gesamte Milchleiste wurde entfernt. Bei dieser OP sah mein Arzt, dass sich an der anderen Leiste auch Veränderungen zeigten.

Eine Gewebeprobe wurde ins Labor geschickt. Nach 4 Tagen kam Entwarnung: es ist gutartig.

Durch dieses Ergebnis ermutigt, haben meine  Eltern mit dem Arzt ausgemacht, dass auch die andere Leiste entfernt wird, sobald dies möglich sei.

 Am 25. Oktober war dann die zweite Operation.

Ich habe alle diese Krankheiten gut überstanden und bin meinen Eltern sehr dankbar, dass sie das Alles für mich getan haben. Ich bin doch eine "wilde", die eigentlich gar nicht bleiben sollte. Nun bin ich schon über 9 Jahre bei meinen Eltern und werde von ihnen über alles geliebt.

Am 5. November werde ich entlassen und hoffe, so bald nicht wieder hin zu müssen. Ich danke meinem Arzt für seine liebevolle Betreuung und guten Diagnosen, so dass ich wirklich gesund werden konnte.

Meine Eltern wollten aber ganz sicher sein und ließen noch eine letzte  Blutuntersuchung machen. Das Ergebnis war eine Katastrophe. Meine Leberwerte waren sehr schlecht. Der GOT-Wert lag bei 1006 und der GPT-Wert bei 3009. Nun musste ich wieder jeden Tag an den Tropf und bekam wieder Spritzen. Nach 14 Tagen wieder eine Blutuntersuchung, jetzt waren die Werte alle wieder Top.

Ich wurde entlassen. Endlich wieder zu hause.

Doch lange ging es nicht gut. Weihnachten fing ich an schlecht zu fressen und war eigentlich an nichts mehr interessiert. Meine Eltern beobachteten dies mit Sorge. Aber ich habe immer noch gefressen, allerdings nur ca 30 g am Tag.

Am 2. Januar 2006 brachten sie mich dann wieder zum Arzt. Der war sehr besorgt, weil ich zwischenzeitlich auch anfing fast regelmäßig zu erbrechen. Das gefiel ihm gar nicht und er stellte die Diagnose: Nierenversagen. Das Blutergebnis gab ihm recht. Jetzt waren meine Nierenwerte plötzlich so schlecht, dass meine Eltern und der Arzt eine Intensivbehandlung beschlossen.

14 Tage später zeigten die Laborwerte keine Besserung. Es wurde vereinbart noch 14 Tage dran zu hängen und dann zu überlegen, wie geht es weiter.

Jetzt erzähle ich weiter. Ich bin Trixis Frauchen und übernehme den Rest der traurigen Geschichte.

Die nächste Blutuntersuchung brachte wieder keine Besserung der Werte. Wir haben dann in Absprache mit dem Arzt vereinbart, die Behandlung einzustellen und zu schauen, wie es weiter geht. Trixi hat noch zwei Tage einigermaßen gefressen, dann hörte sie auf. Nachdem sie drei Tage wirklich nichts mehr gefressen hatte, haben wir uns entschieden, sie gehen zu lassen.

Am 5. Februar 2006 ist sie dann um 12.28 Uhr sanft in meinen Armen eingeschlafen. Es hat uns sehr weh getan und wir können uns noch immer nicht damit abfinden, aber wir hoffen, dass sie jetzt bei ihrer Schwester im Regenbogenland ist und wieder glücklich mit ihr durch die Gegend tobt.

Trixi wir haben dich sehr geliebt und lieben dich immer noch.

Ruhe sanft und in Frieden.

Herrchen und Frauchen

 

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