Pascha Teil 11

22.09.2010

Blondie erzählt: Pascha kommt am Nachmittag mit einem blutigen Ohr nach Hause, wirkt aber ganz normal, so als wäre nichts passiert. Anscheinend hat er auch ausgeteilt und für klare Verhältnisse in seinem Revier gesorgt.

Als ich später im Bad bin, meckert er. Ich denke, er will mehr Futter und gebe ihm etwas in seinen Napf. Doch das passt ihm nicht, weiteres Gemecker folgt. Da ich gerade seine Wasserschale gespült habe, stelle ich sie frisch gefüllt neben sein Futter. Er stürzt sich gierig auf sie und säuft ausführlichst. Er macht sich also bemerkbar, wenn er etwas braucht. Manchmal nur ist er für mich nicht immer so einfach, sofort zu verstehen was er möchte. In manchen Situationen hilft nur raten und ausprobieren.

So sitzt er manchmal vor der Wohnungstür und meckert - für mich ein eindeutiger Hinweis, dass er raus möchte. Allerdings kann dieses Verhalten auch heißen: „Das Essen ist unter aller Kanone, da kann ich gleich im Garten verschwinden!“ Und wenn wir ihm dann ein anderes Futter vorsetzten, wird erst mal der Napf geleert und danach Verdauungsschlaf auf dem Sofa gehalten. Ich glaube, ich muss mein Kätzisch noch verbessern.

im November 2010

Herrjemine! Es hört und hört nicht auf zu schneien! So viel weißes Pulver habe ich schon lange nicht mehr gesehen und es ist auch ganz schön ungemütlich kalt geworden im Garten. Mag gar nicht mehr rausgehen, sitze manchmal auf der Türschwelle der Gartentüre, will aber mit den Pfoten nicht in den Schnee, auch wenn mich Blondie noch so sehr lockt. Ich habe es ein paar Mal versucht, Blondie durch den Garten zu folgen, doch ich sinke immer wieder im Schnee ein und dann kann ich kaum meinen Kopf aus dem weißen Zeug raus halten, das gefällt mir gar nicht, bin doch keine Schneeraupe, die sich einen Tunnel graben kann. Nee, nee, da bleib ich lieber zu Hause und lenke mich mit lecker Fressen und lange schlafen ab oder mit lange Schlafen und lecker Fressen.

Hin und wieder spiele ich mit Blondie oder dem Dunklen Mäuschen fangen, aber meistens schmusen wir oder ich sitze auf der Fensterbank und schiele bei Nachbars in die Zimmer.

Blondie erzählt:

Mit der Zeit wird Pascha aber immer trübsinniger, ihn zu beschäftigen ist eine Herausforderung, denn er ist oft so schlecht gelaunt, weil er nicht raus in den Garten kann. Andererseits ist er viel zu faul, um zu spielen und sich beim Faden-Fangen zu bewegen.

            

Der Keller ist nun der Ort der Verheißung geworden und bei jeder Gelegenheit, die sich ergibt, wuscht er mit uns in das Treppenhaus hinunter und versteckt sich hinter Kisten, Fahrrädern und sonstigem Gerät. Hoffentlich wird das Wetter bald wieder besser und unser Prinz findet wieder körperlichen Ausgleich im Freien.

Ich hoffe wir sehen uns bald wieder......

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