Pasche Teil 13

Januar 2011

Nachdem der Dunkle herausgefunden hat, dass ich eine neue Trainingstechnik erfunden habe, die zu einem eklatanten Schwund an Popo-Reinigungspapier führte, hat er in den nächsten Nächten einfach die Tür zu meinem Trainingsraum zu gemacht. Doofmann!

Nun bin ich also anderweitig gefordert, mir eine nächtlich-sportliche Betätigung zu suchen - wie gesagt: ich soll ja nicht zu pummelig werden!

Bei meinen beiden Zweibeinern im Schlafzimmer hängen vor den Fernstern so schöne lange Stoffbahnen. Zwischen denen wusche ich manchmal ganz gerne hindurch, da kann man so schön Verstecken spielen. Hinderlich sind sie aber dann, wenn sie vor den Fenstern sind und ich auf die Fensterbank möchte, da kann ich dann keinen Anlauf nehmen und einfach Raufspringen.

Jetzt habe ich mir überlegt, dass man diese Stoffteile vielleicht irgendwie anders nutzen kann, als sich zwischen ihnen zu verstecken. Ich habe Blondie schon oft beobachtet, wie sie an den Teilen hängt und vor den Fenstern hin- und herschaukelt, morgens nach außen und abends nach innen. Sie fällt dabei nicht runter, obwohl sie nicht so schöne Krallen hat wie ich, kann also nicht so schwer sein, das auch mal zu probieren.

In der letzten Nacht habe ich mich bei meinem neuen Nachttraining auf die Hinterbeine gestellt und soweit ich konnte nach oben gestreckt. Dann habe ich meine Krallen eingehakt und mit den Hinterpfoten vom Boden abgestoßen. Hui, was für ein Spaß, so über den Boden zu sausen! Das dauerte leider nicht so lang wie ich gehofft habe, denn die doofe alte Halterung der Vorhänge riss aus der Wand und knallte mir fast auf den Schädel, so dass ich nur Reißaus nehmen konnte und im Hechtsprung aus dem Zimmer flüchtete.

Im Augenwinkel habe ich  aber noch mitbekommen, dass Blondie und der Dunkle wach wurden und ganz schön doof aus der Wäsche geguckt haben. Und außerdem schienen sie sehr, sehr schlecht gelaunt gewesen zu sein: die Schimpftiraden, die sie mir hinterherschickten, waren ganz schön ordentlich. Hab mich erst mal ins Wohnzimmer zurückgezogen, um auf dem Kuschelsofa über ein neues Trainingsprogramm nachzudenken.

März 2011

Ich habe eine neue Schmusedecke für den Balkon bekommen, nun ist nächtliches Freiluftschlafen angesagt. Die Balkontür muss dabei natürlich offen bleiben, falls ich dann doch noch Lust bekomme und ins Schlafzimmer möchte, um mich auf den beiden Zweibeinern auszuschlafen.

Mai 2011

Was für ein schönes Frühlingswetter! Ich nutze die Gelegenheit und rausche nach dem Abendessen davon .... Im Garten und im Park gibt es so viele kleine Mäuschen, dass ich gar nicht an die Zeit denke, rechtzeitig wieder zu Hause zu sein. Die ganze Nacht bin ich unterwegs und genieße die laue Luft. Aber pünktlich um 7:00 Uhr morgens sitze ich vor der  Gartentür und brülle meine Dosenöffner aus den Federn. Die kommen auch ganz zuverlässig und lassen mich zu meinem wohlverdienten Frühstück rein. Brav!

 

Ich hoffe wir sehen uns bald wieder......

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