Sissi Trixi gr Rhamen.jpg (10549 Byte)  

 

 

Sissi und Trixi

Es war an einem wunderschönen Nachmittag im Oktober 1995.

Wir waren wie immer mit einer alten Dame zum Plausch verabredet. Mein Mann zog es vor, spazieren zu gehen. Plötzlich kam er ganz aufgeregt gelaufen und erzählte uns, dass er eine schwarze Katze gesehen habe. Er hatte ihr ein Stück Wurst gekauft und die hat sie habgierig verschlungen.

Wir machten uns sofort auf den Weg. Unterwegs holte ich noch schnell eine Dose Katzenfutter.

Die Katze kam sofort angelaufen, als sie uns sah. Die Büchse Futter wurde fast mit der Verpackung verspeist. Eine Dame, die in der Nähe wohnte, klärte uns auf. Hier lebten noch mehr Katzen.

Wir gingen zu unserer Tierärztin und fragten, ob sie uns helfen könnte. Was wir tun könnten. Sie nannte uns den Namen einer Tierschützerin und auch deren Telefonnummer. Wir riefen an, erzählten, was wir erlebt hatten und baten um Hilfe.

Sie ging einige Tage später mit uns dorthin. Ich hatte inzwischen festgestellt, dass die schwarze Katze ein Kater und ziemlich zu traulich war. Ihn konnte ich auf den Arm nehmen. Wir stellten eine Falle auf, um Kater Morle einzufangen. Er ging dann auch in die Falle, aber trotz Hunger ging er nicht über die Wippe.

Sissi – noch hatten sie aber keine Namen – war neugierig und ging an der Falle entlang. Rieb ihren Körper daran und löste so die Falle aus.

Von nun an gingen wir jeden Tag und fütterten die restlichen 3 Katzen. Es war Mutter mit zwei Kindern. Sie waren 10 Monate .

Sissi ging später, als wir anfingen zu fangen, damit sie kastriert werden konnten, als erste in die Falle. Sie wurde nach drei Tagen wieder freigesetzt.

Es vergingen viele Wochen. Bei jedem Besuch habe ich versucht, die Katzen an die Hand zu bekommen. Was mir mit viel Geduld und Behutsamkeit auch etwas gelang.

Am Karnevalsfreitag 1996 haben wir Mami mit der Hand eingefangen. Sie wurde kastriert und am Rosenmontag auf eine Pflegestelle gebracht. Dort wurde schnell klar, sie ist eine zahme Katze, die nur eine Eingewöhnungszeit braucht. Sie wurde 5 Wochen später gut vermittelt.

All unsere Bemühungen Trixi einzufangen schlugen fehl.

Da sie auf einer Baustelle lebten, wurde die Zeit knapp. Im Juni haben wir dann Sissi eingefangen und bei uns im Gästezimmer untergebracht.

Sie wurde mit jedem Tag zutraulicher. Trixi haben wir 5 Wochen lang im Transportkorb angefüttert. An einem Freitag ging sie dann in unserem Beisein in die Kiste. Ich habe sie schnell zu gemacht und bin wie der Wind zum Tierarzt. Sie wurde kastriert und von der Tierschützerin zu sich nach Hause geholt.

Inzwischen hatten mein Mann und ich beschlossen, auch Trixi zu uns zu nehmen. Sie kam eine Woche nach der Kastration zu ihrer Schwester.

Im Laufe der Zeit wurden beide zahm, nur einfangen und in die Kiste setzen war nicht möglich.

Sissi ist leider am 19. Januar 2002 an einem nicht erkannten Leberleiden gestorben.

Zehn Monate nach ihrem Tod , wurde Trixi sehr krank. Diesmal gingen wir zu einem anderen Tierarzt und dieser stellte fest, dass auch sie einen Leberschaden hat. Sie blieb vier Wochen bei ihm in stationärer Behandlung. Jetzt nimmt sie 2x am Tag eine Tablette und Diättrockenfutter. Damit haben wir diese Krankheit in den Griff bekommen.

Im Juni 2003 erkrankte sie erneut. Diesmal wurde eine bakterielle Darmentzündung diagnostiziert. Wieder blieb sie vier Wochen beim Arzt. Dann konnten wir eine gesunde und muntere Katze nach Hause holen. Seit dieser Zeit ist sie noch verschmuster und anhänglicher. Auch Fremden gegenüber ist sie  viel  gelassener geworden.

Es ist eine wilde Katze, aber uns gegenüber absolut lieb. Sie lässt sich gerne den Bauch streicheln und spielt in ihrem Alter noch ganz toll.

zurück